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Russlands Zentralbank senkt erneut Zinssatz
n-tv
Zum fünften Mal in diesem Jahr senkt die russische Notenbank den Zinssatz und signalisiert nun eine Zinspause. Inzwischen rechnen die Notenbanker mit einem BIP-Minus nahe sechs Prozent. Eine Studie rechnet mit einem langen Weg bis zu einer Wirtschaftsleistung auf dem Niveau von vor dem Überfall der Ukraine.
Russlands Notenbank stemmt sich erneut mit einer Zinssenkung gegen die Rezession. Sie kappte den Schlüsselzins um einen halben Punkt auf 7,5 Prozent. Es war bereits der fünfte geldpolitische Schritt nach unten in diesem Jahr. Experten hatten die Senkung erwartet. Die Währungshüter um Zentralbankchefin Elvira Nabiullina strichen zugleich die Passage aus ihrem Text, wonach sie die Notwendigkeit weiterer Lockerungen prüfen wollten. Laut Nabiullina ist als nächstes sowohl eine Zinspause als auch eine Erhöhung denkbar.
Der Zins sei nun auf einem neutralen Niveau, das die Wirtschaft weder bremse noch anschiebe: "Der Spielraum für eine weitere Senkung schwindet", fügte sie an. Ökonomen gehen davon aus, dass die Phase der geldpolitischen Lockerungen in Russland damit vorerst beendet sein dürfte.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Russlands wird der Zentralbank zufolge dieses Jahr stark schrumpfen. Dabei werde das Minus wahrscheinlich im oberen Bereich einer Spanne von vier bis sechs Prozent liegen. Nach der Invasion in der Ukraine und vom Westen verhängten Sanktionen hatte die russische Wirtschaft im Frühjahr eine steile Talfahrt hingelegt.