Russlands Weltraumbehörde rekrutiert eigenes Schatten-Bataillon
n-tv
Trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine arbeitet die Weltraumbehörde Roskosmos weiterhin mit der US-Raumfahrtagentur NASA zusammen. Zugleich rekrutiert sie offenbar Kämpfer für den Krieg gegen das Nachbarland. Abstruse Werbekampagnen und attraktive Gehälter sollen die Russen zum Kriegsdienst animieren.
Nachdem Scheitern der Blitzinvasion in der Ukraine hat Moskau im Stillen mit der Mobilisierung von Zehntausenden Freiwilligen begonnen. Der Kreml wirbt über große staatliche Unternehmen wie den Gaskonzern Gazprom, mit Werbekampagnen und attraktiven Gehältern um neue Rekruten. Auch die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos soll ihre eigene Miliz rekrutieren, berichtete die "Financial Times". Es handele sich um das Uran-Bataillon, dessen Namen sich aus dem russischen Wort für den Planeten Uranus ableitet.
Das Bataillon wirbt mit Hochglanzplakaten, die an Werbung für Computerspiele oder Hollywood-Filme erinnert. Darauf zu sehen sind schwer bewaffnete russische Soldaten, die gezielt um Kämpfer für den Fronteinsatz in der Ukraine werben. Darunter sind Logos der russischen Streitkräfte und von Roskosmos zu sehen.
In Videos werbe die Raumfahrtbehörde ebenfalls um Rekruten. "Das Staatsunternehmen Roskosmos ruft Sie auf, sich dem Freiwilligenbataillon Uran anzuschließen, wo Sie für den Sieg in diesem großen Krieg ausgebildet werden", heißt es in einem der Videos laut Bericht. Mit der Schatten-Rekrutierung wolle Russland seine Kampftruppen verstärken, ohne eine neue groß angelegte Mobilisierung zu beginnen.