Russlands "Nachtwölfe" starten Rallye nach Berlin
n-tv
Der Sieg der Roten Armee über Hitlers Wehrmacht wird jährlich von Hunderten Mitgliedern des Motorrad-Clubs "Nachtwölfe" mit einer Rallye nach Berlin gefeiert. Auf ihren Bikes prangt der Buchstabe Z. Am 9. Mai will die Kolonne in der deutschen Hauptstadt ankommen.
Eine Gruppe von Putin-loyalen Motorradfahrern ist von Moskau zu einer Rallye aufgebrochen, die sie bis nach Berlin führen soll. Die Kolonne startete bereits am Samstag im Südosten der russischen Hauptstadt. Sie bestand aus Hunderten Mitgliedern des Clubs "Nachtwölfe", der Kreml-Chef Wladimir Putin vehement unterstützt.
Mehrere Teilnehmer der Rallye trugen russische und sowjetische Fahnen. Einige hatten auf ihren Motorrädern den Buchstaben Z angebracht, der die vom Kreml offiziell als "militärische Spezialoperation" bezeichnete Offensive in der Ukraine symbolisiert. Die Rallye trägt den Namen "Die Routen des Sieges". Angeführt wird die Rallye von Alexander Saldostanow, dem Chef und Gründer der "Nachtwölfe", der sich als "Freund" Putins bezeichnet. Saldostanow ist wegen seiner Unterstützung für Russlands Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel im Jahr 2014 mit westlichen Sanktionen belegt.
Die Rallye soll zunächst nach Wolgograd, dem früheren Stalingrad, führen. Der Sieg der Roten Armee über Hitlers Wehrmacht in der dortigen fast sechsmonatigen Schlacht (1942-1943) stellte im Zweiten Weltkrieg einen Wendepunkt im Kampf der Sowjetunion gegen Nazi-Deutschland dar. Am 2. Februar war in Anwesenheit Putins in Wolgograd der 80. Jahrestag dieses Sieges begangen worden.