Russland: Wir müssen mit den Taliban reden
DW
Während sich der russische Präsident für Gespräche mit den Islamisten ausspricht, wecken diese mit einer Umbenennung des Frauenministeriums düstere Erinnerungen.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Forderung nach einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den in Afghanistan regierenden Taliban bekräftigt. Zudem müsse der innerafghanische Dialog gefördert werden, sagte Putin beim Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), der China, Indien, Russland und mehrere Länder Zentralasiens angehören.
Die westlichen Staaten, vor allem die USA, müssten nun die Hauptlast schultern in dem Bemühen, eine humanitäre Katastrophe am Hindukusch zu verhindern. Durch ihre anhaltende Präsenz in der Region trügen sie auch die Hauptverantwortung. Zudem müsse der Westen in Erwägung ziehen, eingefrorene Vermögenswerte Afghanistans freizugeben, erklärte der russische Präsident, der per Video zugeschaltet war. Geldmangel könne die radikalen Islamisten ermutigen, mit Drogen- und Waffenhandel die Kassen zu füllen.