
Russland weist zwei deutsche Diplomaten aus
n-tv
Das Urteil im Tiergartenmord zieht eine diplomatische Reaktionsspirale nach sich: Weil Außenministerin Baerbock zwei russische Geheimdienstmitarbeiter zu unerwünschten Personen erklärt hat, kündigt Moskau Vergeltung an: Zwei deutsche Diplomaten müssen das Land verlassen.
Als Reaktion auf die Ausweisung zweier russischer Diplomaten aus Deutschland hat Russland seinerseits die Ausweisung von zwei deutschen Diplomaten angekündigt. Das Außenministerium in Moskau erklärte, die von deutscher Seite erhobenen Anschuldigungen seien unbegründet und "von der Realität abgekoppelt". Die Bundesregierung hatte zuvor die beiden russischen Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt, nachdem gerichtlich festgestellt worden war, dass der Tiergarten-Mord 2019 in Berlin "im Auftrag von staatlichen Stellen" Russlands verübt wurde.
"Die russische Seite weist kategorisch die unbegründeten und von der Realität abgekoppelten Anschuldigungen hinsichtlich einer Verwicklung staatlicher russischer Strukturen in dieses Verbrechen zurück", hieß es in der Erklärung des russischen Außenministeriums weiter. Zudem sei der deutsche Botschafter einbestellt worden, meldete die Nachrichtenagentur RIA. Eine Stellungnahme der Bundesregierung lag zunächst nicht vor.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: