
Russland weist zwei deutsche Diplomaten aus
Die Welt
Zwei deutsche Diplomaten sind von Russland zu „unerwünschten Personen“ erklärt worden. Der Schritt ist eine Reaktion auf die Ausweisung von zwei russischen Botschaftsmitarbeitern in Berlin infolge des Tiergartenmordes 2019. Die Bundesregierung hält die Entscheidung für „vollkommen unbegründet“.
Nach dem Urteil im sogenannten Tiergartenmord-Prozess am vergangenen Mittwoch hat Russland nun zwei deutsche Diplomaten zu „unerwünschten Personen“ erklärt. Das teilte das Außenministerium am Montag in Moskau nach einem Gespräch mit Botschafter Géza Andreas von Geyr mit. Das Auswärtige Amt in Berlin bezeichnete die Entscheidung als erneute Belastung des deutsch-russischen Verhältnisses. „Dieser Schritt kommt nicht überraschend, ist aus Sicht der Bundesregierung jedoch vollkommen unbegründet“, hieß es in einer Mitteilung.
Die Ausweisung ist eine Reaktion auf die Ausweisung zweier russischer Botschaftsmitarbeiter in Berlin. Die Bundesregierung hatte die beiden russischen Diplomaten am vergangenen Mittwoch zu unerwünschten Personen erklärt, nachdem gerichtlich festgestellt worden war, dass der Tiergarten-Mord 2019 in Berlin „im Auftrag von staatlichen Stellen“ Russlands verübt wurde. Der Vorsitzende Richter sprach von Staatsterrorismus. Das Außenministerium in Moskau erklärte, die von deutscher Seite erhobenen Anschuldigungen hätten „keine Grundlage“ und seien „von der Realität abgekoppelt“.