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Russland und Belarus dabei - „Für die Entscheidung schäme ich mich zutiefst“
Die Welt
Trotz Putins Krieg gegen die Ukraine werden Sportler aus Russland und Belarus nicht von den Paralympics in Peking ausgeschlossen. Sie starten unter neutraler Flagge. Der Deutsche Behindertensportverband zeigt sich entsetzt.
Friedhelm Julius Beucher ist ein Mann klarer Worte. Immer gewesen. Zu Putins Einmarsch in die Ukraine und den Konsequenzen hatte der 75 Jahre alte Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) schnell und unmissverständlich Stellung bezogen. im Gespräch mit WELT forderte er den Ausschluss russischer und belarussischer Athleten von den Freitag beginnenden Paralympics. Der DBS hatte dies auch in einem offiziellen Schreiben an das Internationale Paralympische Komitee (IPC) gefordert. Jetzt kam es anders. „Enttäuschend und mutlos“, kommentiert Beucher. „Für diese Entscheidung schäme ich mich zutiefst“, ergänzt Chef de Mission Dr. Karl Quade.
Russische und belarussische Sportler dürfen, das gab das IPC Mittwoch bekannt, trotz des Ukraine-Krieges bei den Winter-Paralympics in Peking antreten - wenn auch als neutrale Athleten. Das bedeutet: Sie starten unter der paralympischen Flagge und werden nicht in den Medaillenspiegel aufgenommen. Das IPC entscheidet damit anders als die Mehrheit der Sportwelt. Der DBS hält diesen Beschluss für inakzeptabel und bezeichnet ihn in einer Stellungnahme „in der derzeitigen weltpolitischen Lage als völlig falsches Signal“.