Russland stellt der Ukraine Bedingungen
n-tv
Kreml-Sprecher Peskow sagt, die "Sonderoperation" gegen die Ukraine werde sofort beendet, wenn das Land eine Reihe von Bedingungen erfülle. Die Hauptsache sei, dass die Ukraine die Gegenwehr einstelle. Den Angriff auf das Land stellt Peskow als Präventivschlag dar.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine ausrichten lassen, dass er den Krieg gegen das Land "sofort" stoppen würde, wenn Kiew eine Reihe von Bedingungen erfüllt. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Reuters. Er sprach dabei allerdings nicht von "Krieg"; dieser Begriff ist in Russland tabu, wenn es um den russischen Überfall auf die Ukraine geht.
Russland werde seine "Sonderoperation" beenden, wenn die Ukraine ihre militärischen Handlungen einstelle, wenn die Ukraine ihre Verfassung ändere, um darin Neutralität zu verankern, wenn sie die Krim als russisches Territorium und die "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkenne. Von einer "Entnazifizierung", die Putin als Ziel des Krieges ausgegeben hatte, ist in der Reuters-Meldung keine Rede. Auch die Behauptung, Russland müsse im Donbass einen "Genozid" verhindern, findet sich dort nicht.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur sagte Peskow in einem Telefoninterview, die Bedingungen seien der Ukraine in der vergangenen Woche während der ersten beiden Verhandlungsrunden überreicht worden. "Und ihnen wurde gesagt, dass all dies in einem Moment gestoppt werden kann." Mit "all dies" dürfte auch der Beschuss von Städten gemeint sein, mit dem Russland diesen Krieg derzeit vor allem führt. Russland hat die Ukraine am 24. Februar angegriffen und nimmt derzeit Großstädte wie Kiew, Charkiw und Mariupol unter Beschuss.