Russland stellt alle Gaslieferungen nach Polen ein
n-tv
Ab Mitte nächster Woche muss Polen ohne russisches Gas auskommen. Laut dem polnischen Erdgasversorger PGNiG stellt Gazprom am Mittwoch die Lieferungen ein. Polens Ministerpräsident Morawiecki zeigt sich bei einem Besuch in Deutschland gelassen.
Russland wird alle Erdgaslieferungen an Polen einstellen. Ab Mittwoch sollen keine Lieferungen an Polen mehr erfolgen, teilte der polnische Erdgaskonzern PGNiG am Abend in Warschau mit. Man sei durch den russischen Erdgaskonzern Gazprom informiert worden. Polen will Erdgas nicht wie von Russland gefordert in Rubel bezahlen. PGNiG sieht in der Entscheidung einen Bruch bestehender Verträge. Man wolle Schadenersatz wegen Vertragsbruch fordern. Am Abend sagte eine Sprecherin von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, die Versorgungssicherheit in Deutschland sei weiter gewährleistet.
Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki sagte am Abend in Berlin nach einen Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz: "Wir haben Drohungen von Gazprom erhalten, die Gaslieferungen einzustellen." Vielleicht versuche Russland, Polen auf diese Weise zu erpressen. Polen habe sich aber sich im Vorfeld auf die Diversifizierung der Gasversorgung vorbereitet. Die Wirtschaft sei nicht gefährdet. Die Gasspeicher seien zu 76 Prozent voll. Nach Deutschland fließt über die Jamal-Pipeline meistens kein Gas aus Russland.
Auch in Deutschland wird seit Wochen wird auch in Deutschland über einen möglichen einseitigen Lieferstopp seitens Russlands und die möglichen Folgen diskutiert. Die einen meinen, dieser wäre gerade noch verkraftbar, die anderen fürchten einen Kahlschlag in der Industrie. Einig sind sich aber alle Experten, dass ein sofortiger Gaslieferstopp Russlands eine schwere Rezession in Deutschland nach sich ziehen würde. Die Volkswirtschaft könnte Experten zufolge zwischen drei und sechs Prozent schrumpfen.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.