Russland nutzt wohl alte Fahrzeuge als rollende Bomben
n-tv
Laut britischem Geheimdienst nutzen die russischen Streitkräfte eine weitere perfide Methode, um die Ukrainer zu attackieren. Demnach werden alte Fahrzeuge zu rollenden Bomben umgebaut. Vermutet wird, dass das Vorgehen auf Einheiten aus Tschetschenien zurückzuführen ist.
Nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes nutzt Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine auch improvisierte Fahrzeugbomben. Im Juni habe es Berichte gegeben, dass russische Streitkräfte veraltete, gepanzerte Fahrzeuge mit mehreren Tonnen Sprengstoff als rollende Bomben eingesetzt hätten, teilte das Verteidigungsministerium in London bei Twitter mit. Die Besatzung springe wahrscheinlich nach dem Start aus dem Fahrzeug. Die meisten russischen Fälle seien rund um Marjinka in der Nähe der ostukrainischen Stadt Donezk gemeldet worden, hieß es in dem täglichen Update des Verteidigungsministeriums.
Die Briten bringen die Fälle mit Einheiten aus der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus zusammen. Die Fälle hätten begonnen, nachdem tschetschenische Einheiten die Region verstärkt hätten, schrieb das Ministerium. Es verwies auch darauf, dass tschetschenische Einheiten Erfahrung mit improvisierten Sprengsätzen aus den Tschetschenien-Kriegen der 1990er Jahre hätten.
Das Verteidigungsministerium in London geht davon aus, dass die meisten dieser präparierten Fahrzeuge der Russen aufgrund von Panzerabwehrminen und Beschuss "mit ziemlicher Sicherheit" explodiert sind, bevor sie ihr Ziel erreichten. Allerdings lösten diese Sprengsätze extrem große Explosionen aus, die wahrscheinlich einen psychologischen Effekt auf die Verteidigungskräfte hätten.