Russland nimmt westliche Waffenlieferungen ins Visier
n-tv
Immer mehr westliche Waffenlieferungen erreichen die Ukraine. Russland verändert deshalb zunehmend seine Taktik. Depots, Verkehrswege und Knotenpunkte werden gezielt angegriffen.
Bei seiner Kriegsführung konzentriert sich Russland zunehmend darauf, westliche Waffenlieferungen in die Ukraine zu verhindern oder zu zerstören. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass man eine neu angelegte Landebahn auf einem militärischen Flugplatz nahe der Stadt Odessa mit Onyx-Raketen zerstört habe. Der Angriff haben Waffen gegolten, die die USA und EU-Staaten der Ukraine lieferten. Die Ukraine hatte hingegen von der Zerstörung einer neuen Landebahn des Hauptflughafens von Odessa gesprochen.
Westliche Staaten hatten in der vergangenen Woche verabredet, der Ukraine auch schwere Waffen zu liefern, um sich gegen die russischen Invasoren verteidigen zu können. Die russische Regierung hatte darauf hin angekündigt, nun gezielt Depots und Transportwege für diese Waffen zu zerstören. So würden etwa Bahnknotenpunkte angegriffen, die Militärmaterial zu den Kampfregionen im Osten der Ukraine transportieren sollen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, dass Russland derzeit seine Truppen im Osten des Landes verstärke. "Russland sammelt zusätzliche Kräfte für neue Angriffe gegen unser Militär im Osten des Landes", sagte Selenskyj in einer Videoansprache. Damit versuche Russland den militärischen Druck im Donbass zu erhöhen. Russland hatte vor zwei Wochen als Kriegsziel die Eroberung des gesamten Donbass genannt. Dort kontrollieren prorussische Separatisten bereits seit 2014 einige Regionen in den Gebieten Luhansk und Donezk. Ukrainische Behörden meldeten weitere russische Raketenangriffe auf Ziele im Süden und Osten der Ukraine.