
Russland nimmt 2439 Kämpfer aus Stahlwerk gefangen - Gaslieferungen nach Finnland eingestellt
n-tv
Die letzte Bastion der ukrainischen Armee in Mariupol ist gefallen: Nach erbitterten Stellungskämpfen verkündet Moskau die Einnahme des Stahlwerks Asowstal. Das Schicksal der Soldaten ist ungewiss. Die russischen Angriffe auf Ziele im Osten gehen weiter. Wegen der massiven Zerstörung in seinem Land regt Präsident Selenskyj einen Fonds für Entschädigungszahlungen an. Davon sollen auch andere angegriffene Länder profitieren.
Moskau verkündet Einnahme des Stahlwerks
Nach Wochen heftiger Kämpfe hat Russlands Armee eigenen Angaben zufolge das Stahlwerk Asowstal in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol komplett unter ihre Kontrolle gebracht. Alle feindlichen Kämpfer hätten sich ergeben, teilte das Verteidigungsministerium in der Nacht in Moskau mit. Die weitläufige Industrieanlage am Asowschen Meer war der letzte Ort in der strategisch wichtigen Hafenstadt im Südosten der Ukraine, der noch nicht vollkommen unter russischer Kontrolle gestanden hatte. Die ukrainische Seite äußerte sich zunächst nicht zur angeblichen Einnahme des Werks.
Nach Angaben aus Moskau kamen seit dem 16. Mai insgesamt 2439 ukrainische Soldaten, die sich in den Bunkeranlagen aus Sowjetzeiten verschanzt hatten, in russische Gefangenschaft. Am Freitag sei die letzte Gruppe von 531 Kämpfern gefangen genommen worden, hieß es. Das Stahlwerk war seit dem 21. April von russischen Truppen belagert worden.