Russland lehnt Entmilitarisierung von AKW ab
Die Welt
Experten haben Sorge, am besetzten Atomkraftwerk Saporischschja könne es durch Beschuss zur Katastrophe kommen. Den Vorschlag, die Zone zu entmilitarisieren, findet Russland jedoch inakzeptabel. Derweil verlegt Moskau Kampfjets mit Kinschal-Überschallraketen nach Kaliningrad. Mehr im Liveticker.
Russland hat die Vorschläge der Vereinten Nationen für eine Entmilitarisierung der Zone um das besetzte Atomkraftwerk Saporischschja abgelehnt. Das sei inakzeptabel, weil dadurch die Anlage noch anfälliger werde für Angriffe, sagte ein Sprecher des russischen Außenministeriums am Donnerstag in Moskau. Russland erwarte vielmehr, dass schon in „unmittelbarer Kürze“ Expertinnen und Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) das AKW besichtigen werden. Eine solche Mission ist seit langem geplant.
Der Machtapparat in Moskau hatte immer wieder erklärt, dass sich die IAEA davon überzeugen könne, dass Russland lediglich für die Sicherheit des größten Kernkraftwerks in Europa sorge. Zuletzt hatten die Vereinten Nationen Vorwürfe Moskaus zurückgewiesen, die UN hätten eine IAEA-Mission verhindert.