
Russland-Geschäft verhagelt H&M die Bilanz
n-tv
Über hohe Preise für Strom und Gas wegen des Krieges klagen viele Unternehmen. Diejenigen, die auch darüber hinaus von Russland abhängig sind, trifft es noch härter. H&M hat sich nach dem Start der russischen Invasion in die Ukraine aus Putins Reich zurückgezogen - und spürt das deutlich.
Steigende Produktionskosten und Energiepreise sowie der Rückzug aus Russland haben dem schwedischen Textilriesen H&M die Bilanz verhagelt. Das Unternehmen vermeldete einen Rückgang des Nettogewinns für das gesamte Jahr 2022 um 68 Prozent auf rund 321 Millionen Euro. Im vierten Geschäftsquartal von September bis November stand unterm Strich ein unerwartet hoher Verlust von rund 77 Millionen Euro.
H&M gehört zu einer ganzen Reihe von westlichen Firmen, die sich nach dem Einmarsch in die Ukraine aus Russland zurückgezogen hatten. "Nach sorgfältiger Überlegung betrachten wir es angesichts der aktuellen Situation als unmöglich, unser Geschäft in Russland fortzusetzen", sagte H&M-Chefin Helena Helmersson letzten Sommer.
Bereits Anfang März - und somit wenige Tage nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine - hatte die Gruppe bekannt gegeben, ihren Verkaufsbetrieb in Russland bis auf Weiteres einzustellen. Nun erklärte Helmersson, die Entscheidung, diesen "wichtigen und profitablen Markt" zu verlassen, habe die Ergebnisse stark belastet. Das Unternehmen schloss insgesamt 336 Filialen weltweit, darunter 175 in Russland und Belarus.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.