Russland entblößt seine Außengrenzen
n-tv
Russland stationiert seit Jahrzehnten Tausende Soldaten in Nachbarländern und entlang wichtiger Grenzen. Doch der Ukraine-Krieg hat die Divisionen an den strategisch wichtigen Orten ausbluten lassen, weil Präsident Wladimir Putin so viele Soldaten wie möglich in der Ukraine braucht.
Hoch im Norden hat Russland eine gemeinsame Grenze mit NATO-Mitglied Norwegen. Keine 200 Kilometer lang, aber trotzdem geopolitisch hochbrisant, erst recht seit die Kreml-Truppen die Ukraine überfallen haben.
Weil aber so viele Soldaten wie möglich in der Ukraine gebraucht werden, hat Russland sein Militär von der Grenze zu Norwegen mittlerweile fast komplett abgezogen. Nur maximal 20 Prozent der Soldaten, die vor dem Krieg in der Ukraine, hier stationiert waren, sind noch vor Ort, hat der norwegische Generalstabschef Eirik Kristoffersen vorige Woche mitgeteilt.
Kristoffersen ist überzeugt, dass die Entscheidung, die Truppen umzugruppieren, primär zeigt, dass Putin in der NATO in Wahrheit keine Bedrohung sieht. "Wenn er glauben würde, dass wir Russland bedrohen, hätte er seine Truppen nicht in den Krieg in die Ukraine verlegt."