Russland droht US-Medien mit Vergeltung
n-tv
Die russische Regierung droht mit Vergeltungsmaßnahmen gegen US-Medien, nachdem die USA Sanktionen gegen den Staatssender RT verhängt haben. Laut dem Außenministerium werden Versuche, russische Journalisten zu behindern, nicht unbeantwortet bleiben.
Als Reaktion gegen das Vorgehen der USA gegen den russischen Staatssender RT wegen versuchter Einflussnahme auf den laufenden Präsidentschaftswahlkampf droht die Regierung in Moskau mit Vergeltungsmaßnahmen. "Es wird eine Antwort geben", sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Versuche, russische Journalisten auszuweisen, ihre Arbeit zu behindern oder unannehmbare Arbeitsbedingungen zu schaffen würden zu Vergeltungsmaßnahmen gegen US-Medien führen.
Das US-Justizministerium hatte am Mittwoch Anklage wegen Geldwäsche gegen zwei RT-Mitarbeiter erhoben. Sie sollen eine US-Firma beauftragt haben, Online-Inhalte zur Beeinflussung der Präsidentschaftswahl 2024 zu produzieren. Das US-Finanz- und Außenministerium verhängte zudem Strafmaßnahmen gegen den Sender und RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan. Russlands Ziel sei es, die politischen Spaltungen in den USA zu verschärfen und die öffentliche Unterstützung für die US-Hilfe an die Ukraine im Krieg mit Russland zu schwächen, hieß es zur Begründung.
Das Außenministerium in Moskau bezeichnete die US-Maßnahmen als Teil eines Plans, abweichende Stimmen aus der globalen Medienlandschaft zu entfernen und Ängste unter US-Wählern vor Russland als mythischem äußeren Feind zu schüren. "Das ist der Niedergang 'liberaler Demokratien', wenn die Behörden zu solch primitiven Methoden der Beeinflussung ihrer Wähler greifen", sagte Außenamtssprecherin Sacharowa.