Russland droht mit "verheerendem Vergeltungsschlag"
n-tv
Für die Logistik der russischen Truppen in der Ukraine spielt die Krim-Brücke bei Kertsch eine wichtige Rolle. Moskau rechnet damit, dass die Ukraine in den kommenden Tagen einen Angriff auf Putins Prestige-Bau startet - und droht mit Konsequenzen.
Russland hat vor einem "verheerenden Vergeltungsschlag" gewarnt, sollte die Ukraine mit Unterstützung des Westens die Krim oder die Krim-Brücke angreifen. "Ich möchte Washington, London und Brüssel noch einmal warnen, dass alle aggressiven Aktionen gegen die Krim nicht nur zum Scheitern verurteilt sind, sondern auch mit einem verheerenden Vergeltungsschlag beantwortet werden", sagte die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, auf einer Pressekonferenz in der russischen Hauptstadt.
In den letzten Tagen seien die ukrainischen Streitkräfte dabei beobachtet worden, wie sie mehrere ATACMS-Raketen gegen die Krim einsetzt hätten. "Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden alle abgefeuerten Raketen zerstört", sagte Sacharowa. Sie äußerte die Vermutung, die Regierung in Kiew plane einen großen Angriff vor oder am 9. Mai. An diesem Tag feiert Russland den Sieg der Sowjetunion über Deutschland im Zweiten Weltkrieg.
Das russische Verteidigungsministerium teilte am Dienstag mit, sechs ATACMS-Raketen über der Krim abgewehrt zu haben. Unabhängige Medien berichten hingegen von Einschlägen auf drei Militärbasen auf der Halbinsel. Die Attacken hätten der Bekämpfung russischer Flugabwehrsysteme gegolten.