
Russland droht größeres Haushaltsloch als ohnehin schon erwartet
Die Welt
Laut russischem Finanzministerium weist der Staatshaushalt bereits Ende Februar fast 90 Prozent des für das Gesamtjahr eingeplanten Defizits auf. Problematisch ist vor allem der Einbruch bei den Öl- und Gaseinnahmen. Mehr im Liveticker.
Russland droht ein noch größeres Haushaltsloch in diesem Jahr als ohnehin schon erwartet. Der russische Staatshaushalt weise nach den Monaten Januar und Februar bereits ein Defizit von 2,581 Billionen Rubel (32,3 Milliarden Euro) auf, teilte das Finanzministerium der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Das sind schon jetzt fast 90 Prozent des für das Gesamtjahr eingeplanten Defizits von 2,925 Billionen Rubel (36,6 Milliarden Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte Russland noch einen Überschuss von 415 Milliarden Rubel (5,2 Milliarden Euro) erzielt.
Problematisch für den russischen Haushalt ist vor allem der Einbruch bei den Öl- und Gaseinnahmen. Die sind den vorläufigen Berechnungen des Ministeriums zufolge um fast die Hälfte gesunken. Dies hänge vor allem mit dem niedrigeren Ölpreis und dem gesunkenen Export von Erdgas zusammen, teilte das Finanzministerium mit.