
Russland dreht Gas über Jamal-Pipeline ab
n-tv
Nord Stream 2 entwickelt sich zum Streitthema in der Ampel-Koalition, der Ukraine-Konflikt erhöht den Handlungsdruck. Nun dreht Russland mitten im Winter den Gashahn der Jamal-Pipeline zu. Laut Kreml hat der Lieferstopp nach Deutschland jedoch nichts mit Politik zu tun.
Mitten im Winter hat Russland seine Gaslieferungen nach Deutschland durch die Pipeline Jamal-Europa gestoppt. Nachdem die Lieferung in den vergangenen Tagen bereits stark abgenommen hatte und für kurze Zeit komplett stillstand, wurde das Gas in die entgegengesetzte Richtung gepumpt - von Deutschland nach Polen. Wie der deutsche Netzwerk-Betreiber Gascade erklärte, werde das Gas von der Verdichterstation Mallnow in Brandenburg für den Rest des Tages nach Osten geleitet. Der Gaspreis ist wegen der nach den Corona-Shutdowns anziehenden Wirtschaft zuletzt stark gestiegen.
Russland erklärte, die Umkehrung der Gaslieferung sei eine rein kommerzielle Entscheidung und habe nichts mit Politik und den Streitigkeiten um die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 zu tun. Aus Polen hieß es, der russische Gaslieferant Gazprom erfülle seine vertraglichen Verpflichtungen. Die nach Osten gerichteten Lieferungen seien von Polen beauftragt worden. Von Gazprom war zunächst kein Kommentar zu erhalten. Schon in den vergangenen Monaten kam über die Jamal-Pipeline weniger Gas nach Deutschland als üblich. Anfang November war das Gas schon einmal für ein paar Tage in die entgegengesetzte Richtung gepumpt worden.

Wegen des Verdachts auf einen Kartellverstoß hat die EU-Kommission offiziell ein Verfahren gegen die Deutsche Börse und die US-Technologiebörse Nasdaq eingeleitet. Demnach soll geprüft werden, ob sie mit Abstimmungen im Bereich der Notierung, des Handels und des Clearings von Finanzderivaten im Europäischen Wirtschaftsraum gegen EU-Wettbewerbsrecht verstoßen haben, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.
































