Russisches Parlament will homosexuellenfeindliches Gesetz verschärfen
Die Welt
Das russische Parlament spricht mit Verweis auf den Krieg in der Ukraine über eine Verschärfung des russischen Anti-Homosexuellen-Gesetzes. Geplant sind noch strengere Vorschriften.
Das russische Parlament hat angesichts der verschärften Konfrontation Russlands mit dem Westen und des Angriffskrieges gegen die Ukraine die Verschärfung eines Anti-Homosexuellen-Gesetzes gefordert. Die Offensive in der Ukraine habe dem Gesetzesvorschlag „neue Bedeutung“ verliehen, sagte Alexander Chinstein, ein ranghoher Duma-Abgeordneter und Chef des Informationsausschusses. Der Einsatz finde „nicht nur auf dem Schlachtfeld statt, sondern auch in den Köpfen und Seelen der Menschen“.
Das Parlament beriet über Änderungen des Gesetzes von 2013, demzufolge Minderjährige keiner „Schwulenpropaganda“ ausgesetzt werden dürfen. Der neue Gesetzentwurf sieht vor, die „Verleugnung von Familienwerten“ und die „Förderung nicht-traditioneller sexueller Orientierungen“ für alle Altersgruppen zu verbieten.