Russisches Kriegsschiff "Moskwa" gesunken
DW
Getroffen und versenkt? Nur ein Brand an Bord und dann bei Sturm gesunken? Russland hat jetzt den Verlust der "Moskwa" eingestanden. Der Raketenkreuzer galt als der Stolz der Schwarzmeerflotte.
Der angeschlagene russische Raketenkreuzer "Moskwa" ist nach russischen Angaben gesunken. Das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte sei während eines Sturms untergegangen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstagabend mit. Während das Schiff in Richtung eines Hafens abgeschleppt worden sei, habe es seine "Stabilität" verloren und sei bei starkem Seegang gesunken.
Das Ministerium führte den Untergang der "Moskwa" auf die Schäden am Rumpf des Schiffes zurück. Diese Schäden sollen demnach durch einen "Brand infolge der Detonation von Munition" entstanden sein, berichtete die Staatsagentur Tass unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.
Ukrainische Militärs hatten zuvor berichtet, das Schiff sei von einer Anti-Schiffs-Rakete getroffen worden. Der Gouverneur der südukrainischen Region Odessa, Maxym Martschenko, hatte verkündet, die "Moskwa" sei mit ukrainischen Raketen vom Typ "Neptun" beschossen worden.
In der Nacht zu Donnerstag hatte es von russischer Seite geheißen, die Besatzung des Schiffes sei nach einem Brand vollständig auf anderen Schiffe der Schwarzmeerflotte in der Gegend in Sicherheit gebracht worden. Noch wenige Stunden vor dem Untergang der "Moskwa" hatte das Verteidigungsministerium in Moskau mitgeteilt, der mit Raketen ausgerüstete Kreuzer sei trotz der Schäden weiterhin schwimmfähig.
Ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter sagte am Donnerstag in Washington, bislang lasse sich nicht mit Klarheit sagen, was den Schaden auf dem Raketenkreuzer verursacht habe. Man gehe davon aus, dass sich das Schiff 60 bis 65 nautische Meilen südlich der ukrainischen Stadt Odessa befunden habe, als es zu einer Explosion gekommen sei. "Im Moment können wir nicht definitiv sagen, was diese Explosion und das anschließende Feuer verursacht hat."