Russischer Rechtspopulist Schirinowski gestorben
n-tv
Bereits vor einer Woche meldet der Duma-Chef den Tod des Scharfmachers Schirinowski. Nun ist der Rechtsaußen tatsächlich gestorben. Anfang der 90er Jahre war seine Partei stärkste Kraft im Parlament. Inzwischen ist sie nur noch eine Randgruppe.
Der prominente russische Politiker und Rechtspopulist Wladimir Schirinowski ist tot. Der Fraktionschef der ultranationalistischen Liberaldemokratischen Partei Russlands sei nach langer schwerer Krankheit gestorben, teilte Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin in Moskau mit. Die Entwicklung des modernen politischen Systems in Russland wäre ohne die "außerordentliche Persönlichkeit" Schirinowskis nicht denkbar gewesen, erklärte er. Schirinowski war 75 Jahre alt.
Der als rechter Scharfmacher bekannte Politiker hatte seit Wochen im Krankenhaus gelegen. Er galt als einer der schillerndsten Politiker in Russland - auch wegen seiner undiplomatischen Reden, die er oft schreiend mit hochrotem Kopf vortrug.
Schirinowski war seit 1991 in der russischen Politik und trat sechsmal bei den Präsidentenwahlen an, zuletzt 2018, als er mit 5,65 Prozent den dritten Platz belegte. Anfang der 1990er Jahre war seine Partei die stärkste Kraft in der russischen Staatsduma, dem Parlament, das sich damals als Gegengewicht zum russischen Präsidenten profilierte. In der Folgezeit verlor aber nicht nur die Duma an Gewicht, sondern auch die LDPR.