Russischer Botschafter attackiert Heiko Maas wegen Krim-Politik
Die Welt
Sergej Netschajew kritisiert die Teilnahme des Außenministers an der umstrittenen Konferenz zur Zukunft der Halbinsel. Der ukrainische Präsident hingegen begrüßt die Solidarität der Bundesregierung – verlangt von Deutschland aber mehr konkrete Schritte.
Mit Blick auf die Teilnahme an einer umstrittenen Konferenz zur Zukunft der Krim hat der russische Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) scharf kritisiert. Dass die Bundesregierung die „provokative Veranstaltung Kiews, die wir als direkten Angriff auf Russlands territoriale Integrität betrachten, unterstützen will, ist zutiefst bedauerlich“, sagte Netschajew WELT AM SONNTAG. „Für die bilateralen Beziehungen ist es nur eine zusätzliche Belastung.“ In Kiew findet am Montag erstmals die sogenannte Krim-Plattform statt. Dazu kommen voraussichtlich rund 40 Staats- und Regierungschefs sowie Außenminister in die ukrainische Hauptstadt, darunter Maas. Die Halbinsel im Schwarzen Meer wurde von Russland 2014 völkerrechtswidrig annektiert. Deutschland betrachtet die Krim als ukrainisch. Russland argumentiert, dass die Krim-Bewohner von ihrem Selbstbestimmungsrecht Gebrauch gemacht hätten.More Related News