
Russischem Tennis-Star droht Wimbledon-Aus
RTL
Positionierung gegen Putin oder kein Start? Dem russischen Tennis-Star Daniil Medwedew droht Wimbledon-Ärger!
Dem russischen Tennis-Star Daniil Medwedew droht Wimbledon-Ärger! Bei dem prestigeträchtigen Turnier will die britische Regierung eine neue Regelung einführen, die russische und belarussische Athletinnen und Athleten betrifft.
Die Sanktionen gegen den russischen und belarussischen Sport haben im Tennis bislang nur kleinere Auswirkungen. Spieler wie Daniil Medwedew, seit dieser Woche wieder nur Weltranglistenzweiter, dürfen unter neutraler Flagge und ohne Ländersymbole antreten. Ausgeschlossen werden sie, anders als zum Beispiel im Fußball, nicht. Doch das könnte sich schon bald ändern – zumindest wenn sie sich nicht klar von Russlands Staatschef Wladimir Putin und dem Krieg in der Ukraine distanzieren.
Denn der zuständige englische Sportminister Nigel Huddleston fordert von allen russischen Tennisprofis eine klare Positionierung gegen Putin und seinen entfesselten Krieg. Falls dies nicht geschehe, soll ihnen das Startrecht in London entzogen werden. Gespräche mit dem Ausrichter laufen bereits, bestätigte Huddleston.
Das Rasen-Turnier findet vom 27. Juni bis zum 10. Juli statt. Medwedew ist seit dieser Woche wieder die Nummer zwei in der Weltrangliste. Durch sein frühes Aus in Indian Wells zog der Serbe Novak Djokovic ohne eigenes Match an ihm vorbei.
Medwedew selbst hatte sich relativ undeutlich zum Krieg in der Ukraine geäußert. Er wünsche sich, "Frieden auf der ganzen Welt", schrieb er im Februar auf Instagram. Klare Kante gegen Putin sieht anders aus.
Betroffen wären von der Regelung neben Medwedew noch weitere russische Spieler wie Andrey Rublev. Bei den Frauen sind vier Spielerinnen aus Russland oder Belarus in der Top 32 der Weltrangliste vertreten. (msc)