Russische Waffenverluste befeuern Erfolg der Ukraine
Die Welt
Russland ist laut Einschätzung von Militärexperten längst unfreiwillig zum größten Waffenlieferanten der ukrainischen Armee geworden. Kiew meldet unterdessen weitere Erfolge bei der Rückeroberung besetzter Gebiete, London sieht Moskau in einer Zwickmühle.
Militärexperten zufolge ist Russland längst unfreiwillig zum größten Ausrüster der ukrainischen Armee geworden. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, gelangten mit dem ungeordneten Rückzug der Russen bei der Rückeroberung von Charkiw im September Hunderte Waffen in die Hände der Ukrainer, darunter schweres Gerät, das nicht mitgenommen werden konnte, sowie Munitionslager. Einige der Waffen seine sofort einsetzbar, andere würden gerade repariert, um gegen ihre Vorbesitzer angewendet zu werden.
„Entscheidend könnte sein, dass Russland auch in großen Mengen sowjetische Artilleriegeschosse zurückgelassen hat, die der Ukraine zuvor fast ausgegangen waren“, schreibt die US-Zeitung. Westliche Waffen seien zwar treffsicherer, die Menge an russischen Waffen und Munition würden der Armee bei ihrer Offensive im Osten des Landes aber entscheidend helfen. Beobachter zählten demnach in Medienberichten und Bildmaterial aus sozialen Medien allein 460 Kampfpanzer, 92 selbstfahrende Haubitzen, 448 Schützenpanzer, 195 gepanzerte Kampffahrzeuge und 44 Raketenwerfer. Die tatsächliche Zahl dürfte weit höher liegen.