
Russische Stadt sucht Freiwillige für Ukraine-Krieg
n-tv
Per Videoaufruf will der Militärkommissar der russischen Stadt Konakowo Freiwillige für den Einsatz im Nachbarland rekrutieren. Für Mindestens drei Monate sollten sich die möglichen Kandidaten verpflichten mit einer Bezahlung von umgerechnet bis zu 6800 Euro. In der Ukraine erntet der Aufruf Spott.
Zur Verstärkung von Russlands Truppen im Krieg in der Ukraine hat der Militärkommissar der russischen Stadt Konakowo per Video Freiwillige zum Kampf in dem Nachbarland aufgerufen. Es gebe Verträge ab einer Dauer von drei Monaten mit einer Bezahlung von 200.000 bis 400.000 Rubel (3400 bis 6800 Euro), sagte der Militärkommissar Juri Negowora in dem Video. Er sagte nicht, für welchen Zeitraum das Geld ist. "Notwendig ist es, eine gute Gesundheit zu haben - und den Wunsch", sagte er. Die Stadt rund 120 Kilometer nordwestlich von Moskau veröffentlichte den Aufruf auf ihrer Internetseite.
In sozialen Netzwerken in der Ukraine machten sich Menschen lustig über den Aufruf des greisen Mannes in Uniform, der immer wieder nach Worten sucht. Soweit sei es schon mit dem Einsatz der Russen, dass solche Aufrufe nötig seien.
Es gibt immer wieder Berichte auch in Russland, dass sich Angehörige der Sicherheitsstrukturen gegen einen Kampfeinsatz in der Ukraine wehren. In der Pazifikregion Primorje hatte zuvor der Gouverneur Oleg Koschemjako die Gründung eines Freiwilligen-Bataillons angekündigt für den Kampf in der Ukraine. Kremlsprecher Dmitri Peskow begrüßte die Initiative. Sie verdiene "höchste Wertschätzung". Er hoffe nur, dass der Gouverneur selbst weiter seine Arbeit mache und nicht in den Kampf ziehe.
