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Russische Region schickt Tausende Rekruten nach Hause
n-tv
Der Kreml gibt die Zahlen an Rekruten vor und die Regionen müssen sie umsetzen. Das Ergebnis ist, dass teils wahllos Männer zum Kriegsdienst eingezogen werden - ob sie den Vorgaben entsprechen oder nicht. In einer Region dürfen nun Tausende Rekruten wieder nach Hause. Aber damit enden die Probleme nicht.
Nach Kritik auch von Kremlchef Wladimir Putin an Fehlern bei der Teilmobilmachung für den Krieg in der Ukraine kehren nach offiziellen Angaben immer mehr Reservisten zu ihren Familien zurück. In der Region Chabarowsk im äußersten Osten Russlands sagte Gouverneur Michail Degtjarjow, dass von "einigen Tausend" Einberufenen inzwischen die Hälfte zurückgekehrt sei. Sie waren demnach eingezogen worden, obwohl sie nicht den Kriterien entsprachen.
Der verantwortliche Leiter des Kreiswehrersatzamtes sei entlassen worden, schrieb Degtjarjow im Nachrichtenkanal Telegram. Wie es zu den Fehlern kommen konnte, erklärte der Gouverneur nicht. Eingezogen werden sollen im ganzen Land mindestens 300.000 Reservisten, um in den besetzten ukrainischen Gebieten nach zahlreichen Niederlagen der russischen Armee die Stellung zu halten.
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste stößt Russland allerdings auch unter den, den Regeln entsprechenden, Rekrutierten auf erhebliche Probleme. Eingezogene Reservisten würden sich demnach derzeit übergangsweise in Zeltlagern versammeln, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Das deute darauf hin, dass das Militär Schwierigkeiten habe, die Rekrutierten auszubilden und Offiziere für die Führung neuer Einheiten zu finden. In sozialen Medien tauchten zahlreiche Videos russischer Rekruten auf, die auf Freiflächen kampieren und darauf warten, für den Kampfeinsatz trainiert zu werden. Sie berichten, ihnen sei gesagt worden, sie sollen sich einige Tage gedulden.