
Russische Luftfahrt verliert Millionen Passagiere
n-tv
Erst schwinden die Passagierzahlen in der Corona-Krise, dann setzt der Angriff auf die Ukraine der Flugbranche Russlands in Form von Flugverbotszonen zu. Der Kreml will nun die Branche staatlich unterstützen.
Die russische Luftfahrtbranche verliert allein durch die im Zuge des Ukraine-Kriegs von Moskau erlassenen Flugverbote in Südrussland im laufenden Jahr 19 Millionen Passagiere. Das sei etwa ein Fünftel der geplanten Gesamtbeförderungszahlen, berichtete die Wirtschaftszeitung "Wedomosti" unter Berufung auf das Verkehrsministerium.
Die Luftfahrtbranche ist einer der am schwersten vom Krieg getroffenen Sektoren in Russland. Der Luftraum über Europa und Nordamerika ist für Russland gesperrt. Die westlichen Sanktionen verbieten zudem die Lieferung und Wartung von Boeing- und Airbus-Maschinen, die das Rückgrat der russischen Fluggesellschaften bilden. Moskau hat daher eilig die Umregistrierung vieler Maschinen beschlossen und den Flugverkehr in eine Reihe von Staaten aus Angst vor Beschlagnahmung der Jets eingestellt.
Darüber hinaus hat die russische Regierung seit Februar wegen der anhaltenden Kampfhandlungen Flugverbote über dem Süden des eigenen Landes verhängt. Elf Flughäfen können nicht angesteuert werden, darunter die in den Schwarzmeerkurorten Anapa und Gelendschik sowie der in Simferopol auf der von Russland seit 2014 annektierten Krim. Dies hat insbesondere in den Urlaubsmonaten gravierende Folgen: Im Juni fehlten den Airlines so 2,7 Millionen Fahrgäste, im Juli und August droht ein Fehlbetrag von 3,2 und 3,3 Millionen Passagieren. Die russische Führung hat den Fluggesellschaften Staatshilfen über 100 Milliarden Rubel (1,7 Milliarden Euro) zugesagt.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.