Russische Hacker attackieren Webseiten deutscher Behörden, Ministerien und Politiker
Die Welt
Laut einem internen Behördenbericht hat die regierungstreue russische Aktivistengruppe „Killnet“ mit Hackerangriffen für Störungen auf den Webseiten deutscher Behörden und Ministerien gesorgt. Sicherheitsbehörden bewerten die Attacken als Vergeltungsaktionen für deutsche Waffenlieferungen.
Regimetreue russische Hacker haben Cyberangriffe auf die Webseiten deutscher Sicherheitsbehörden, Ministerien und Politiker verübt und diese zeitweilig lahmgelegt. Wie aus Recherchen des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ hervorgeht, waren unter anderem die Bundespolizei sowie mehrere Landespolizeibehörden betroffen. Auch der Bundestag, das Bundesverteidigungsministerium und die SPD-Website von Bundeskanzler Olaf Scholz zählten laut einem internen Behördenbericht zu den Zielen der Hacker-Kampagne. Einige der Internetauftritte waren wegen der Überlastangriffe vorübergehend nicht aufrufbar.
Nach Bewertung der Sicherheitsbehörden handelt es sich bei den sogenannten „Distributed Denial of Service“-Attacken (DDoS) um Vergeltungsaktionen für deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine. Verantwortlich für diese technisch relativ simplen Angriffe soll die prorussische Aktivistengruppe „Killnet“ sein. Sie bekannte sich im Messengerdienst Telegram zu den Attacken auf die deutschen Internetauftritte.