
Russische Ex-Biathletin würde in Krieg ziehen
n-tv
Olga Zaitseva hat für Russland mehrere Goldmedaillen im Biathlon gewonnen. Die frühere Weltklasse-Athletin gehört zu den Unterstützerinnen von Präsident Wladimir Putin, befürwortet die Einberufung von Spitzensportlern für den Krieg und würde sogar selbst zur Waffe greifen.
Die ehemalige russische Biathletin Olga Zaitseva unterstützt den Krieg ihres Landes in der Ukraine und würde auch selbst als Soldatin teilnehmen. Das sagte sie der Staatszeitung "Izvestia". Auf die Frage, ob die Teilmobilmachung der russischen Kräfte auch alle Athleten betreffen sollte, sagte sie: "Mein erster Gedanke war: Ruft alle an! Ich bin bereit, zu gehen. Weil ich weiß, wie man schießt. Wir sind dazu verpflichtet, unsere Schuld bei unserem Vaterland zu begleichen. [...] Ich würde mich nicht verstecken."
Für die Sportverbände ihres Landes sieht sie sogar Vorteile in der Annexion ukrainischer Gebiete, die Präsident Wladimir Putin durchgeführt hat. Nachdem sich die "Situation etwas beruhigt" hat und die "Menschen in Frieden leben" können, wird der russische Sport in den Augen der ehemaligen Biathletin davon profitieren. "Die Zahl der Regionen ist gestiegen, also ist auch die Zahl der russischen Athleten gestiegen. Sie gehören jetzt zu uns. Und wir werden mit ihnen arbeiten, wie wir es auf der Krim nach 2014 getan haben. Der Wettbewerb wächst und dadurch wachsen auch unsere Athleten", kommentierte die zweimalige Olympiasiegerin und später des Dopings überführte Ex-Biathletin.
Derzeit ist Russland vom Biathlon-Weltverband IBU von den Wettkämpfen ausgeschlossen. Doch auch das sei kein Grund zur Sorge, so Zaitseva. Die mehrfache Ex-Weltmeisterin und Olympiasiegerin sagte "Izvestia", dass ihre Landsleute aus dieser Erfahrung lernen und stärker hervorgehen werden. "Ich glaube, dass unsere Athleten vor den internationalen Rennen noch hungriger sein werden. [...] Sie müssen eine gewisse Wut entwickeln, sportliche Wut. Und dann müssen sie rausgehen und jedem zeigen, wie cool wir sind. Immer", sagte Zaitseva, die laut eigener Aussage seit Kriegsbeginn keinen Kontakt zur Biathlon-Szene außerhalb Russlands hatte.

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