
Russische Armee bestreitet Wagner-Vorwürfe
n-tv
Die Stimmung zwischen Wagner-Chef Prigoschin und dem russischen Verteidigungsministerium ist angespannt. Der Gründer der Söldner-Gruppe fühlt sich im Stich gelassen und klagt öffentlich über angeblichen "Hochverrat". Der Kreml versucht, die Wogen zu glätten.
Die russische Armee hat Vorwürfe der Söldnergruppe Wagner zurückgewiesen, dass diese nicht ausreichend mit Munition versorgt werde. "Alle Forderungen nach Munition für Angriffseinheiten werden so schnell wie möglich erfüllt", erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Berichte, dass es Nachschubprobleme gebe, seien "absolut falsch".
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte zuvor dem Generalstab der Armee "Hochverrat" vorgeworfen, weil dieser sich weigere, den in der Ukraine kämpfenden Wagner-Söldnern Ausrüstung bereitzustellen. "Der Generalstabschef und der Verteidigungsminister erteilen auf Teufel komm raus Befehle, der paramilitärischen Gruppe Wagner nicht nur keine Munition zu geben, sondern sie auch nicht durch Lufttransporte zu unterstützen", sagte Prigoschin in einer bei Telegram veröffentlichten Audiobotschaft.
Das Verteidigungsministerium in Moskau wies diese Vorwürfe daraufhin nicht nur zurück, es verbreitete auch eine Auflistung von Munition, die an die Wagner-Gruppe geliefert worden sein soll. Zugleich würdigte es "den Mut" russischer "Freiwilliger" im Kampf und kritisierte "Spaltungsversuche". Diese seien "kontraproduktiv und spielen nur dem Feind in die Hand".