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Russen wollen laut Kiew wieder verhandeln
n-tv
Monatelang lagen die Verhandlungen auf Eis - nun gibt es angeblich vonseiten Russlands eine neue Initiative für Gespräche. Während der Kreml vorsichtige Bereitschaft signalisiert, stellt Kiew klar: Angesichts der russischen Verbrechen ist die Ausgangslage für Gespräche inzwischen eine andere.
Nach den Geländegewinnen für die ukrainische Armee im Osten des Landes zeigt sich Russland nach ukrainischer Darstellung offenbar wieder verhandlungsbereit. Die ukrainische Vize-Ministerpräsidentin und Ministerin für europäische Integration, Olha Stefanischyna, erklärte, russische Beamte hätten sich in den letzten Tagen an die Ukraine gewandt, um zu verhandeln.
Gleichzeitig stellte sie klar, dass sich die Basis für Verhandlungen mit der erfolgreichen Gegenoffensive geändert habe. "Die Ukraine hat sich nie von den Verhandlungen zurückgezogen", sagte Stefanischyna in einem Interview mit "France 24". "Aber angesichts der Schwere der Verbrechen, die Russland begangen hat und weiterhin begeht, ist der Verhandlungsspielraum ein anderer als im Februar."
Bereits am Sonntag hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow die Bereitschaft des Kreml signalisiert, die Gespräche wieder aufzunehmen - allerdings blieb er bei den Forderungen an die Ukraine, den Gebietsverlusten im Donbass zuzustimmen und das Land zu "entmilitarisieren" und "entnazifizieren". Russland lehne Verhandlungen nicht ab, doch je länger der Prozess hinausgezögert werde, desto schwerer werde es, sich zu einigen", sagte Lawrow.