
Russen kombinieren einen T-80-Panzer mit einem T-90
n-tv
Moskaus hohe Materialverluste in der Ukraine machen russische Soldaten erfinderisch. Anstatt jeden beschädigten Panzer zeitintensiv zu reparieren, kombinieren Feldwerkstätten funktionsfähige Teile zu einem neuen Fahrzeug. Ein Militärblog zeigt nun Fotos eines solchen "Frankensteinpanzers".
Russische Soldaten in der Ukraine haben laut einem Medienbericht Teile von zwei unterschiedlichen Kampfpanzer-Modellen zu einem sogenannten "Frankensteinpanzer" kombiniert. Wie das proukrainische Portal "Defense Express" unter Berufung auf den Militärblog Btvt berichtet, montierten die Soldaten den Gefechtsturm eines T-90A-Panzers auf den Rumpf eines älteren T-80BVK. Wie Fotos zeigen, befestigten sie an der Außenhülle des Kettenfahrzeugs zusätzlich eine Reaktivpanzerung. Wo genau und wann die Aufnahmen entstanden, ist unklar.
Mit dem Begriff "Frankensteinpanzer" werden umgangssprachlich Panzer bezeichnet, die aus Teilen verschiedener Kettenfahrzeuge zusammengesetzt wurden - ähnlich wie die literarische Figur Frankenstein, die aus unterschiedlichen Leichenteilen besteht. Laut "Defense Express" ist das Fahrzeug ein Beispiel für die improvisierten Lösungsansätze der russischen Streitkräfte. Anstatt beschädigte Ausrüstung langwierig zu reparieren, nutze man einfach vorhandene funktionsfähige Elemente und kombiniere sie. "Das Ergebnis ist in der Regel ein Fahrzeug mit fragwürdigen Leistungsmerkmalen, dessen Reparatur für jeden Techniker ein Rätsel darstellt, das jedoch in der Lage ist, grundlegende Aufgaben zu erfüllen", heißt es.
Bereits im September tauchten laut "Defense Express" Aufnahmen auf, die den Zusammenbau eines T-90 aus zwei beschädigten Exemplaren zeigen. Demnach war bei einem nur noch das Fahrgestell funktionstüchtig, bei dem anderen nur noch der Turm. Ein russischer Militärblogger filmte den Vorgang.