
Russen beraten über Abschied aus der UEFA
n-tv
Der russische Fußball ist derzeit auf internationaler Ebene weitestgehend kalt gestellt: Als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine schließt die UEFA Klubs und Nationalteams von ihren Wettbewerben aus. Nun rückt offenbar ein Verbandswechsel näher.
Der russische Fußballverband berät über einen möglichen Austritt aus der UEFA und einen Wechsel zur Asiatischen Fußball-Konföderation (AFC). "Die Frage zum Austritt aus der UEFA hängt mit der Entscheidung des europäischen und des Weltfußballverbands (FIFA) vom 28. Februar zusammen, der zufolge russische Vereine und die Nationalmannschaft wegen der Lage in der Ukraine von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen wurden", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass dazu.
Mit der Entscheidung wurde Russland von den Playoff-Spielen um die WM 2022 ausgeschlossen, auch bei der Auslosung für die Europameisterschaft 2024 war das Land nicht dabei. Außerdem dürfen die Frauen nicht an der Qualifikation für die WM im Sommer 2023 teilnehmen, die Nachwuchs-Nationalmannschaften sind ebenfalls von Wettbewerben ausgeschlossen. Die Russen dürfen sich auch nicht um die Ausrichtung der Fußball-EM 2028 und 2032 bewerben, die Männer-Nationalmannschaft wird nicht an der kommenden Ausgabe der Nations League teilnehmen. Über darüber hinaus gehende zukünftige Sanktionen seitens der UEFA ist noch nichts bekannt.
Die russischen Pläne sind nicht neu: "Ich denke, es ist die Zeit gekommen, ernsthaft über einen Wechsel in den asiatischen Fußballverband nachzudenken", zitierte Anfang Mai der staatliche Sportsender Match TV den Abgeordneten der Staatsduma, Dmitri Pirog. Der ehemalige Box-Weltmeister, in der Duma Vizechef des Sportausschusses, begründete die Initiative damit, dass unklar sei, wie lange Russland vom europäischen Fußball ausgeschlossen bleibe.

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