Russe im ersten Kriegsverbrecherprozess in Kiew zu lebenslanger Haft verurteilt
Die Welt
Im ersten Kriegsverbrecherprozess gegen einen russischen Soldaten in der Ukraine ist der 21-jährige Angeklagt zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Beschuldigte hat 30 Tage Zeit, um Berufung einzulegen.
Im ersten ukrainischen Kriegsverbrecherprozess ist ein 21 Jahre alter russischer Soldat zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Das Gericht in Kiew sah es am Montag nach einem Geständnis des Mannes als erwiesen an, dass der Panzersoldat nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 28. Februar einen unbewaffneten 62-jährigen Zivilisten erschoss. „Das Gericht hat (den russischen Soldaten Wadim) Schischimarin für schuldig befunden und ihn zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt“, erklärte der Richter Serhij Agafonow.
Nach dem weltweiten Entsetzen über russische Gräueltaten in der Ukraine war dies der erste vor Gericht verhandelte Fall eines Kriegsverbrechens. Der Beschuldigte hat nun 30 Tage Zeit, um Berufung einzulegen. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslange Haft beantragt. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch, weil der Soldat einen Befehl ausgeführt habe.