Rund 4000 Jahre alte Grabstätte in Brandenburg entdeckt
n-tv
Ein sensationeller Fund gelingt Archäologen bei Wustermark: das Grab mehrerer eng umschlungen bestatteter Menschen wird ausgehoben. Gut erhalten ist der Zustand der Skelette. Sie geben schon Aufschluss darüber, wie diese Ur-Brandenburger ums Leben gekommen sein könnten.
Archäologen haben bei Wustermark in Brandenburg eine Jahrtausende alte Grabstätte mit Überresten mehrerer Menschen entdeckt. Nach bisherigen Erkenntnissen seien die Menschen in der späten Jungsteinzeit oder frühen Bronzezeit etwa 2200 bis 1800 vor Christus begraben worden, wie das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum (BLDAM) mitteilte. Den sehr seltenen Fund machten die Experten demnach schon vor einigen Wochen. Warum die Menschen zusammen begraben wurden und an was sie starben, sei noch nicht bekannt.
Der außergewöhnliche Fund werde im Block geborgen, um unbeschädigt abtransportiert zu werden, hieß es. Dafür werde unter anderem eine große Stahlplatte unter die Grabstätte geschoben, um sie dann zu bergen. Der gesamte Block, dessen Gewicht man auf drei bis vier Tonnen schätze, soll nach seinem Transport mit dem Lkw ins Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege in Wünsdorf dort weiter untersucht werden.
Bilder des Blocks zeigen mehrere gut erhaltene Skelette von Menschen, die dicht nebeneinander liegen. Am 12. April 2022 zeigte das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum den Sensationsfund vor Journalisten. Die Knochen wurden bis dahin sorgsam, aber nur teilweise freigelegt, heißt es im Bericht einer Reporterin der "Märkischen Onlinezeitung".