
Rund 250.000 Grundsteuererklärungen fehlen noch
n-tv
Die Grundsteuer ist für Kommunen eine wichtige Einnahmequelle. Die Abgabefrist für eine notwendige Grundsteuerreform endete bereits vor vielen Monaten. In Niedersachsen fehlen weiterhin einige Erklärungen.
Hannover (dpa/lni) - Rund ein Jahr nach Abgabefrist fehlen in Niedersachsen noch rund 250.000 Grundsteuererklärungen. Das teilte das Finanzministerium in Hannover auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Etwa 93 Prozent der Erklärungen würden somit vorliegen. Wenn eine Erklärung nicht abgegeben wurde, kann eine Schätzung erfolgen.
Wenn Eigentümer die Angaben noch nicht eingereicht haben, kann ein Verspätungszuschlag fällig werden. Dieser liegt laut Ministerium bei 25 Euro pro Monat. Ob so ein Zuschlag auch tatsächlich gezahlt werden muss, sei eine Einzelfallentscheidung des jeweiligen Finanzamtes. Wurde eine Erklärung später abgegeben, werde in der Regel kein Zuschlag verlangt, hieß es. Im Frühjahr hatten die Steuerverwaltungen im Bundesland rund 500.000 Erinnerungsschreiben an Eigentümer verschickt, die noch keine Erklärung abgegeben hatten.
Laut Ministerium wurden bislang rund 3,15 Millionen neue Grundsteuermessbescheide in Niedersachsen von den Finanzämtern an die Eigentümer und Kommunen verschickt. Ob die Grundsteuer steigt, ist darin aber noch nicht festgehalten. Dies geschehe, wenn die Städte und Gemeinden die sogenannten Hebesätze festgelegt haben, mit denen die Steuer berechnet wird. Damit sei erst im Herbst zu rechnen.