Rund 175.000 Grundsteuer-Erklärungen nachgereicht
n-tv
Eigentlich hatten Steuerpflichtige, die Grundstücke besitzen, nur bis Ende Januar Zeit, neue Grundsteuererklärungen abzugeben. Diese Frist haben aber Zehntausende Thüringer gerissen.
Erfurt (dpa/th) – Zehntausende Grundstückseigentümer in Thüringen haben ihre Grundsteuererklärungen nachgereicht. Insgesamt seien nach dem Ende der Abgabefrist am 31. Januar 2023 noch etwa 175.000 Erklärungen in den Thüringer Finanzämtern eingegangen, teilte das Finanzministerium in Erfurt mit. Für etwa zehn Prozent der rund 1,25 Millionen fälligen Erklärungen seien jedoch noch immer keine Angaben gemacht worden, hieß es.
Ob die nachgereichten Erklärungen überwiegend von Privatpersonen, Unternehmen oder Kommunen stammen, ist unklar. "Die eingegangenen Erklärungen werden nicht nach den unterschiedlichen Adressatengruppen unterschieden", sagte ein Ministeriumssprecher.
Die Angaben zur Berechnung der neuen Grundsteuer hatten eigentlich bis zum 31. Oktober 2022 abgegeben werden müssen. Die Frist war bis Ende Januar verlängert worden, nachdem absehbar war, dass viele Steuerpflichtige diesen ersten Termin verpassen würden. Die neue Grundsteuer muss ab dem 1. Januar 2025 gezahlt werden. Die Art und Weise, wie in Deutschland die Grundsteuer erhoben wird, musste nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts reformiert werden.