Rumäniens Präsident Iohannis mit Karlspreis geehrt
DW
Im Krönungssaal des Aachener Rathauses hat der deutschstämmige Präsident Klaus Iohannis den Internationalen Karlspreis 2020 in Empfang genommen. Der Rumäne sei ein "herausragender Streiter für die europäischen Werte".
Das Direktorium des Internationalen Karlspreises hat den rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis für seinen Einsatz für Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Demokratie, den Schutz von Minderheiten und kultureller Vielfalt ausgezeichnet. Der 62-Jährige nahm den Karlspreis 2020 bei einem Festakt im historischen Krönungssaal des Rathauses in Aachen entgegen. Die Lautdatio hielt EU-Ratspräsident Charles Michel. Die Ehrung hatte sich wegen der Corona-Pandemie um mehr als ein Jahr verschoben.
Die Europäische Union sei heute in vielen wesentlichen Fragen zerstritten und gespalten, so die Jury. Angesichts großer globaler Herausforderungen brauche es aber Einigkeit, gegenseitige Anerkennung und Versöhnung. Rumänien beschreiben die Juroren als ein Land, das eine "brutale Diktatur" überwunden, nach der Wende 1989/90 gegenüber dem Westen aber auch "Enttäuschungen" erfahren habe. Iohannis habe dieses Land mit großem Einsatz und Erfolg "Schritt für Schritt zum europäischsten in Südosteuropa gemacht".