Ruder-Legende Peter-Michael Kolbe ist tot
n-tv
Der Ruderer Peter-Michael Kolbe ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Kolbe war in den 1970er- und 1980er-Jahren einer der besten Einer-Ruderer der Welt. Fünfmal gewann der Ausnahmeathlet WM-Gold, bei Olympia fuhr er zu drei Silbermedaillen.
Der frühere Ruderer Peter-Michael Kolbe ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Das estätigte der Deutsche Ruder-Verband (DRV) dem "Spiegel". Kolbe war in den 1970er- und 1980er-Jahren einer der weltweit besten Einer-Ruderer. Fünfmal gewann der Ausnahmeathlet WM-Gold, bei Olympia fuhr er zu drei Silbermedaillen. Laut "Bild" verstarb Kolbe am Freitag in einem Pflegeheim in Lübeck, dem Boulevardblatt zufolge soll er schwer an Demenz erkrankt gewesen sein.
In seiner aktiven Karriere hatte Kolbe 1973 den ersten großen Titel errungen, bei den Europameisterschaften in Moskau ließ er die versammelte Konkurrenz. Bei Weltmeisterschaften sammelte der 1,94 Meter große Modellathlet anschließend bis 1987 insgesamt neun Medaillen: fünfmal Gold (1975, 1978, 1981, 1983 und 1986), zweimal Silber (1979 und 1987) sowie zweimal Bronze (1974 und 1985).
Bei Olympischen Spielen blieb ihm der ganz große Erfolg indes verwehrt: 1976, 1984 und 1988 kam er im Einer-Finale jeweils als Zweiter ins Ziel, die Spiele 1980 in Moskau verpasste er aufgrund des Boykotts der Bundesrepublik. Nachhaltig für Aufsehen sorgte der Endlauf 1976 in Montreal, vor dem Kolbe eine Spritze bekam und womöglich aufgrund von deren Nebenwirkungen auf den entscheidenden Metern einbrach.