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Ruandas Auferstehung ist auf Kompromisslosigkeit gebaut
n-tv
Dreißig Jahre nach dem Völkermord der Hutus an den Tutsi in Ruanda ist das Land modern und sauber - ein Magnet für Investoren. Aber Präsident Kagame führt seinen Staat mit harter Hand.
Als am Morgen des 7. Aprils 1994 ein Flugzeug beim Landeanflug auf die ruandische Hauptstadt Kigali mit einer Rakete abgeschossen wurde, wurden gleich zwei afrikanische Präsidenten ermordet: Ruandas Präsident Juvenal Habyarimana und sein burundischer Amtskollege Cyprien Ntaryamira. Beide gehörten der Volksgruppe der Hutus an. Noch am selben Tag begann ein fast 100 Tage dauerndes Massaker, ein blutiges Kapitel in der afrikanischen Geschichte, dessen Folgen bis heute die ostafrikanische Region prägen.
Etwa zwei Drittel der zur Volksgruppe der Tutsi gehörenden Minderheit wurde getötet. Angeführt wurde der Völkermord von der von Hutus dominierten Armee, der Präsidentengarde und Nationalpolizei. Auch moderate Hutus, die sich nicht an den Mordaktionen beteiligen oder sie verhindern wollten, waren unter den Opfern. Zwischen 800.000 bis eine Million Menschen starben. Westliche Regierungen schauten zu, griffen nicht ein. Die UN zog sogar ihre Blauhelme ab und fachte das Morden so weiter an.