RTL lässt Corona mit Rekordgewinn hinter sich
n-tv
In der Corona-Pandemie geht es der RTL Group anfangs so wie allen Medienhäusern: Die Werbeeinnahmen fallen, der Gewinn leidet. Die Mutter von RTL Deutschland schafft trotz Krise die Trendwende. Gewinn und Umsatz steigen kräftig - die Dividende auch, auf den höchsten Stand seit 2015.
Der europäische Fernsehkonzern RTL schüttelt die Corona-Krise mit einem Rekordgewinn für 2021 ab. Dank anziehender Werbung und Verkäufen von Beteiligungen stieg das Konzernergebnis kräftig auf 1,45 Milliarden Euro. Im ersten Corona-Jahr lag das Ergebnis bei 625 Millionen Euro. Die Umsätze kletterten um 10,3 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro, wie die Bertelsmann-Tochter mitteilte.
Der Chef der RTL Group, Thomas Rabe, sprach von einem erfolgreichen Jahr. "Mit mehr als 3,8 Millionen zahlenden Abonnenten für RTL+ und Videoland sowie 81 neuen Drama-Produktionen von Fremantle haben sich unsere Wachstumsgeschäfte Streaming und Inhalteproduktion besonders dynamisch entwickelt." Die Dividende soll von 3 auf 5 Euro pro Aktie steigen. Es ist die höchste Ausschüttung seit 2015.
Für das laufende Jahr erwartet RTL rund 7,4 Milliarden Euro Umsatz und damit ein organisches Wachstum von etwa fünf bis sechs Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) werde bei 1,15 Milliarden Euro stagnieren, da Anlaufverluste im Streaminggeschäft auf rund 250 (2021: 166) Millionen Euro steigen dürften, wie das bald wieder im MDax notierte Unternehmen mitteilte.
Wie geht es für die Tausenden Beschäftigten bei VW weiter? Der Konzern plant, die Bezüge in der Krise zu kürzen. Die Arbeitnehmer kontern mit einem eigenen Zukunftskonzept. Noch gibt sich der Autobauer bedeckt, zum Start der dritten Tarifrunde mobilisiert die IG Metall zu einer großen Demonstration in Wolfsburg.