RTL ist zurück auf Wachstumskurs
n-tv
Der europäische Fernsehkonzern RTL hat im ersten Quartal 2024 seinen Umsatz gesteigert. Vor allem das Streaming-Geschäft und die Werbeeinnahmen legen wieder zu. Die Prognose für das Gesamtjahr bleibt trotzdem unverändert.
Der europäische Fernsehkonzern RTL ist dank höherer Werbe- und Streaming-Einnahmen wieder gewachsen. Im ersten Quartal stieg der Gesamtumsatz um 2,6 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, wie die Bertelsmann-Tochter mitteilte. Die gesamten Werbeumsätze lagen bei 686 Millionen Euro und damit rund zehn Prozent über dem Vorjahr. Beim Streaming legten die Erlöse dank des Anstiegs zahlender Abonnenten und höherer Abo-Preise in Deutschland um 41,0 Prozent auf 86 Millionen Euro zu. "Die Ergebnisse im ersten Quartal bestätigen unsere Strategie, durch den Konjunkturzyklus hinweg zu investieren", sagte RTL-Chef Thomas Rabe.
An seiner Jahresprognose vom März hält RTL weiter fest. Das Management peilt beim Umsatz ein Plus von 6,2 auf 6,6 Milliarden Euro an - vor allem auf Grundlage einer leichten Erholung des TV-Werbemarktes und eines wachsenden Streaming-Geschäfts in Deutschland. Der bereinigte Gewinn (Ebita) dürfte wegen höherer Programmkosten für die Übertragung der Fußball-Europameisterschaft 2024 und zusätzlicher Investitionen auf 750 Millionen Euro plus/minus 50 Millionen Euro sinken. Im Vorjahr stand ein Plus von 782 Millionen Euro in den Büchern.
Beim RTL-Mutterkonzern Bertelsmann hat der Verkauf der Majorel-Beteiligung für drei Milliarden Euro an den französischen Callcenter-Betreiber Teleperformance deutliche Spuren hinterlassen. Der Gesamtumsatz sank im ersten Quartal um neun Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Majorel ist in 45 Ländern und 70 Sprachen für rund 500 Kunden aktiv, im sogenannten Customer-Experience-Geschäft. Die Firma kümmert sich für ihre Auftraggeber um deren Kundenbeziehungen. Organisch wuchsen die Umsätze dagegen um 3,6 Prozent. Für Schwung sorgten vor allem die TV- und Streaminggeschäfte von RTL, das Musikunternehmen BMG, die Dienstleistungs-Tochter Arvato, die Bildungssparte Bertelsmann Education Group und die Beteiligungsgesellschaft Bertelsmann Investments.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."