Rotes Kreuz: Korridor aus Mariupol war vermint
n-tv
Tausende Menschen wollen aus dem umkämpften Mariupol fliehen. Doch als sie sich auf den Weg machen, bemerken sie, dass die vorgesehene Route mit Minen gespickt ist. Zwei Evakuierungsaktionen sind bislang gescheitert. Kiew und Moskau geben sich dafür gegenseitig die Schuld.
Der für die zweite fehlgeschlagene Evakuierungsaktion aus der belagerten ukrainischen Stadt Mariupol am Sonntag vorgesehene Weg war nach Angaben von Helfern des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) vermint. Das IKRK-Team vor Ort sei bereit für die Evakuierung gewesen, sagte der IKRK-Vertreter Dominik Stillhart der BBC. "Aber als sie den ersten Kontrollposten erreichten, stellten sie fest, dass die Straße, die ihnen gezeigt wurde, in Wirklichkeit vermint war."
Die Schwierigkeit dabei, Tausende in Mariupol unter katastrophalen Umständen festsitzende Menschen in Sicherheit zu bringen, sei, dass es keine zuverlässigen Absprachen zwischen den russischen Belagerern der Stadt und den ukrainischen Streitkräften und Behörden gebe. Die Gefahr für die Zivilisten bei einer geplanten Evakuierung über eine verminte Straße zeige, "wie wichtig es ist, dass beide Seiten eine genaue Vereinbarung treffen".