Rot-Rot-Grün beschließt Plan zu Bekämpfung häuslicher Gewalt
n-tv
Wie können Frauen besser vor Gewalt geschützt werden? Antworten darauf gibt ein neuer Katalog an Maßnahmen, den das Land beschlossen hat.
Erfurt (dpa/th) - Die Thüringer Landesregierung hat einen Aktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen sowie häuslicher Gewalt vorgelegt. Der am Dienstag vom Kabinett beschlossenen Plan lege 130 Maßnahmen fest, die bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden sollen, sagte die Thüringer Gleichstellungsbeauftragten Gabi Ohler. Dabei seien alle Ministerien und die Staatskanzlei eingebunden.
Ohler verwies auf die zunehmende Gewalt im häuslichen Umfeld. Daher sei der Ausbau der Hilfesysteme wichtig. Laut einem Anfang Juni im Landtag verabschiedeten Gesetz soll es künftig flächendeckend Frauenhäuser und Schutzwohnungen für Betroffene häuslicher Gewalt im Freistaat geben. Der Aktionsplan sieht laut Ohler unter anderem auch die Schaffung einer Beratungsstelle für Opfer sexualisierter Gewalt, den Ausbau der Arbeit mit Tätern im Strafvollzug oder Mittel zur Förderung von Filmen zum Thema sexuelle Selbstbestimmung vor.
Das Innenministerium prüfe Fußfesseln für Gewalttäter zum Schutz von Frauen, sagte Ohler. Eine Initiative der CDU-Fraktion zur entsprechenden Änderung des Polizeiaufgabengesetzes war erst in der vergangenen Woche im Landtag gescheitert.