Rose gibt Verdienstorden aus Protest zurück
ZDF
Das neue Homosexuellen-Gesetz in Ungarn sorgt für Kritik. Auch Romani Rose protestiert, er will einen Orden an Ungarn zurückgeben. Aus Scham.
Aus Protest gegen das ungarische Gesetz zur Einschränkung von Informationen über Homo- und Transsexualität gibt der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, einen ungarischen Verdienstorden zurück. Mit dem Gesetz sei "eine rote Linie überschritten worden", sagte Rose der "Rhein-Neckar-Zeitung". Ungarns Botschafter Péter Györkös reagierte darauf mit einem offenen Brief. "Was die Rückgabe der Auszeichnung angeht, möchte ich Sie darüber informieren, dass die ungarischen Rechtsvorschriften keine Möglichkeit dafür vorsehen", heißt es in der Mitteilung. "Die politische Kommunikation als eine Form des Protests habe ich zur Kenntnis genommen, und ich habe darüber die Regierung von Ungarn informiert." Darauf, dass mit dem ungarischen Gesetz laut Rose "eine rote Linie überschritten" sei, zitierte der Botschafter Artikel 14 der Grundrechtecharta der EU: "Die Freiheit zur Gründung von Lehranstalten unter Achtung der demokratischen Grundsätze sowie das Recht der Eltern, die Erziehung und den Unterricht ihrer Kinder entsprechend ihren eigenen religiösen, weltanschlaulichen und erzieherischen Überzeugungen sicherzustellen, werden nach den einzelstaatlichen Gesetzen geachtet, welche ihre Ausübung regeln."More Related News