Rory McIlroys Tränen der Scham und des Stolzes
Die Welt
Rory McIlroy war bereits auf dem Golfplatz zum Sinnbild des europäischen Debakels beim Ryder Cup geworden. Beim anschließenden Interview überkamen ihn die Emotionen. Die USA erkennen bereits den Beginn einer neuen Ära.
Rory McIlroy versuchte sich zu sammeln und noch einmal neu anzusetzen. Zweimal hatte er es nun schon vergeblich probiert, doch er hatte etwas zu sagen und arbeitete daran, seine Emotionen entsprechend zu kanalisieren. „Ich liebe es, Teil dieser Mannschaft zu sein, ich liebe meine Mannschaftskameraden so sehr, und ich hätte für sie in dieser Woche mehr tun müssen“, sagte der 32-Jährige mit zitternder Stimme unter Tränen.
Es war ein denkwürdiges Interview, geführt zu einem Zeitpunkt, da die USA unter dem lauten Jubel ihrer Fans in Wisconsin nur noch darauf warteten, wie hoch der Sieg beim Ryder Cup am Ende ausfallen würde. Das 19:9 bedeutete wenig später das deutlichste Ergebnis in der modernen Ära des Ryder Cups. Auch angesichts der im Vorfeld klar verteilten Favoritenrolle geriet der Kontinentalvergleich für Europas Top-Golfer zum Debakel.