Roms Ex-Regierungschef gibt Paris Schuld für Flugzeug-Absturz
n-tv
Um den Absturz eines Passagierflugzeugs über einer Insel bei Sizilien im Sommer 1980 ranken sich Mythen: Gab es ein Gefecht zwischen libyscher Luftwaffe und NATO? Ging eine Bombe an Bord hoch? Der frühere italienische Ministerpräsident Amato hat eine eigene These, warum 81 Menschen damals ums Leben kamen.
Mehr als 40 Jahre nach dem rätselhaften Absturz einer italienischen Passagiermaschine mit 81 Todesopfern sorgt der Fall wieder für Schlagzeilen. Der ehemalige italienische Ministerpräsident Giuliano Amato machte in der Tageszeitung "La Repubblica" Frankreich verantwortlich und forderte eine Entschuldigung. Amato vertrat die These, dass die Maschine von einer fehlgeleiteten französischen Rakete getroffen worden sei. Eigentlicher Plan sei gewesen, den damaligen libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi an Bord eines Kampfjets zu töten.
Die Maschine der Fluggesellschaft Itavia war am 27. Juni 1980 in der Nähe der kleinen italienischen Insel Ustica ins Mittelmeer gestürzt. Keiner der 81 Menschen an Bord der DC9 überlebte. Bis heute ist nicht geklärt, was tatsächlich geschah. Neben der These von einem versehentlichen Abschuss gibt es auch Spekulationen über ein Luftgefecht zwischen Flugzeugen der libyschen Luftwaffe und NATO-Maschinen sowie eine an Bord versteckte Bombe.
Dazu gab es auch schon mehrere Gerichtsverfahren, ohne dass Klarheit geschaffen wurde. Der heute 85-jährige Amato war vor seiner Zeit als Ministerpräsident 1992/93 und 2000/01 Mitte der 1980er Jahre innerhalb der Regierung mit dem Fall befasst. Der "Repubblica" sagte der heute parteilose Politiker nun in einem Interview, die "wahrscheinlichste Variante" sei, dass die Passagiermaschine versehentlich von einem französischen Kampfjet abgeschossen worden sei. Amato appellierte an den heutigen Präsidenten Emmanuel Macron, sich im Namen Frankreichs zu entschuldigen. "Das anhaltende Schweigen scheint mir keine Lösung zu sein."
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.