Rohrbombenleger: "Wollte Knall erzeugen, nicht verletzen"
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Immer wieder kam es zu Explosionen im Berliner Stadtteil Schöneberg. Schließlich wurde ein junger Lehrer festgenommen. Die Polizei fand 14 weitere Rohrbomben bei dem Mann. Nun läuft der Prozess.
Berlin (dpa/bb) - Eine Serie von Rohrbomben-Explosionen sorgte in Berlin-Schöneberg für Verunsicherung. Rund sieben Monate später hat ein 30-jähriger Lehrer vor dem Landgericht der Hauptstadt gestanden. Er sei schockiert über seine Taten und bitte um Entschuldigung, erklärte der Mann zu Prozessbeginn am Dienstag. Innere Konflikte und Überforderung habe er mit Pyrotechnik zu kompensieren versucht.
Tiefe Scham und Reue empfinde er, erklärte der Angeklagte weiter. "Ich bitte um Entschuldigung." Es sei ihm nicht darum gegangen, Menschen zu verletzen oder Sachschäden zu verursachen. "Ich wollte Pyrotechnik herstellen und Knall erzeugen." Er habe sich "Kontrolle vorgemacht" und die Gefährlichkeit völlig ausgeblendet. "Ich habe meine inneren Konflikte immer besessener durch den zwanghaften Drang nach Pyrotechnik kontrollieren wollen."