Robert Habeck "ist der richtige Kanzlerkandidat"
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Die Zustimmungswerte der Partei im Keller, die Wirtschaft schrumpft das zweite Jahr in Folge. Dennoch sei Bundeswirtschaftsminister Habeck der richtige Kanzlerkandidat, findet sein Staatssekretär Kellner. Im "ntv Frühstart" zeigt sich der Grünen-Politiker optimistisch, dass die Ampel bis zur Bundestagswahl durchhält.
Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, hält Minister Robert Habeck trotz der aktuell schlechten Wirtschaftslage für den richtigen Kanzlerkandidaten von Bündnis90/Die Grünen. "Ja, er ist der richtige Kanzlerkandidat. Weil, wissen Sie, wenn Sie regieren, machen Sie Fehler. Aber wir haben auch vieles richtig auf den Weg gebracht", sagte der Grünen-Politiker in der ntv-Sendung "Frühstart". Beispielsweise gehe es bei der Energiewende voran, es gebe einen massiven Zubau von erneuerbaren Energien und man habe es geschafft, bei der Planungsbeschleunigung wirklich voranzukommen.
"Wir haben vieles auch auf der Habenseite", so Kellner. "Und Robert Habeck ist jemand, wenn ich mir das anschaue im Vergleich zu Friedrich Merz oder auch Olaf Scholz, dann ist er wirklich ein starkes Angebot." Offiziell verkündet wurde Habecks Kandidatur bislang nicht. Damit will diie Grünenführung noch bis zum Bundesparteitag Mitte November warten.
Von einem vorzeitigen Koalitions-Aus geht Kellner nach eigenen Angaben nicht aus. Auf die Frage, ob die Ampel noch bis Weihnachten durchhält, entgegnete der Grünen-Abgeordnete: "Sicher, aber bis Weihnachten nächstes Jahr." Trotzdem findet Kellner, die Ampel regiere unter Wert. "Diese ständigen Streitereien, die werden dem Anspruch an ein vernünftiges Regieren tatsächlich nicht gerecht, weil es überdeckt auch die vielen Erfolge, die wir als Ampel haben."
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.